Teil 1 - Saar Radweg
Wir starten im am offiziellen Startpunkt im lothringischen Sarreguemines und folgen der Saar über
- Saarbrücken, die französischste Stadt Deutschlands;
- Völklingen und seine UNESCO-geschützte Industriekultur;
- Saarlouis mit seiner französischen Vergangenheit;
- Das Naturwunder Saarschleife und
- Saarburg, das Klein Venedig an der Saar.
In Konz an der Saarmündung wechseln wir nach 118 Kilometern vom Saar Radweg auf den Moselradweg.
Der erste Abschnitt ab Sarreguemines über Saarbrücken, Völklingen und Saarlouis endet nach 71 Kilometern in Merzig. Etappe zwei verläuft über Mettlach und Saarburg bis zur Saarmündung bei Konz und misst 49 Kilometer. Unser Saar Radweg ist insgesamt 120 Kilometer lang. Die offizielle Distanz wird mit 110 Kilometern angegeben.
Lohnenswert ist ein Wanderung zur Cloef mit einem phantastischen Blick auf die Saarschleife.
Die Route ist sehr gut beschildert und größtenteils asphaltiert. Auch die Schotterwege sind gut befahrbar. Gelegentliche Steigungen erstrecken sich nur auf wenige Hundert Meter.
Der Saar Radweg führt fast ausschließlich auf separaten Radwegen, die zwischen Saarbrücken und Saarlouis auch mal von einer Autobahn begleitet werden. Hinter Merzig wird es weitaus ruhiger und idyllischer und bis zur Saarmündung bei Konz nahezu autofrei. Etappe 1 bietet mehr Kultur, Etappe 2 mehr Natur.
Der Saar Radweg wurde zurecht vom ADFC als Qualitätsroute mit 4 Sternen ausgezeichnet.
Auch wir finden, der Saar Radweg ist eine wunderschöne Strecke, die auch für Anfänger geeignet ist. Die parallel führende Bahnstrecke bietet durchgehend Optionen für An- und Abreise. Für eine Wochenendtour sollte man mindestens zwei ganze Radtage einkalkulieren.
Auf unserer Reise verbinden wir an dieser Stelle den Saar Radweg mit dem Moselradweg.
Teil 2 - Moselradweg
In Konz wechseln wir auf den Moselradweg und erreichen nach 13 Kilometern Trier, auch das 'Rom' des Nordens genannt. Nirgendwo sonst in Mitteleuropa findet man so viele antike Baudenkmäler in dieser Qualität. Sehenswert sind auch das Kurfürstliche Palais, der Hauptmarkt, der Trierer Dom als älteste Bischofskirche Deutschlands, das Dreikönigenhaus aus 1230, die Porta Nigra und die Karl-Marx-Statue auf dem Simeonstiftplatz.
Am Sandstrand Moselperle setzen wir unsere Reise fort über Schweich, Longuich und Köwerich. Zwischen Mehring und Cochem wird die Landschaft zunehmend von zahlreichen engen Moselschleifen umschlungen. Die Weinberge werden steiler, die Weindörfer gemütlicher und der Radweg faszinierender.
In Trittenheim findet man das einzig erhalten gebliebene Fährturmpärchen an der Mosel. Über Neumagen-Dhron, dem vermutlich ältesten Weinort Deutschlands, gelangt man zur Moselloreley, die die Weinlage des Piesporter Goldtröpfchen vor kalten Nordwinden schützt. Wintrich ist bekannt für seine Passionsspiele, die alle fünf Jahre aufgeführt werden.
Mit seiner liebevoll instand gehaltenen Altstadt gehört Bernkastel zu den beliebtesten Orten an der Mosel und erfreut sich nicht nur deshalb an der touristisch ausgeprägten Betriebsamkeit. In Zeltingen feiern wir diesen ereignisreichen Tag mit 'Moselfeuer'
Den Moselradweg setzen wir in Zeltingen-Rachtig fort. Die Wetteraussichten sind sehr gut.
Wir zitieren Poetisches vom Kröver Nacktarsch. In Traben-Trarbach erfahren wir, warum sich dort der Jugendstil ausprägen konnte.
Am 'Pündericher Rosenberg' erreichen wir den Scheitelpunkt der Pündericher Moselschleife und wagen einen Blick vom Aussichtsturm 'Prinzenkopf'.
Um die meisten Weinberge ranken sich immer wieder Legenden. Wir erzählen nur einige wie die des 'Briedeler Herzchen', der 'Zeller Schwarze Katz' oder des 'Bullayer Brautrock'.
Rustikale Begriffe sind mancherorts ein Teil moselanischen Kulturguts. Das haben wir u. a. bei der Saufbähnchenrast in Merl erfahren.
Der Bremmer Calmont gehört mit zirka 65 Grad Hangneigung zu den steilsten Weinlagen der Welt. In Ellenz-Poltersdorf wechseln wir mit der Fähre nach Beilstein,
eines der schönsten Dörfer an der Mosel und seit Jahrzehnten eine beliebte Drehkulisse für Spielfilme.
Wir erreichen Cochem und die Reichsburg mit ihrer über eintausendjährigen Geschichte. Unsere vorletzte Etappe schließen wir nach 89 Tageskilometern in einem gemütlichen Weingut in Treis-Karden.
Die vierte und letzte Etappe starten wir in Treis beim Heckedotz. Entlang der Untermosel entdecken wir die Doppelburg Thurant und den Weinberg der Lehmer Ratzejunge, die noch heute mit Ihrer Kiepe Weinberge düngen. Wir fahren durch das Schloss von der Leyen und entdecken Kobern-Gondorf.
Nach nur 42 Tageskilometern erreichen wir unser Reiseziel am Deutschen Eck in Koblenz, dort wo Mosel und Rhein zusammenfließen. Hier erklärt sich auch der Stadtname, der sich aus dem Lateinischen ableitet.
Einige Stunden haben wir noch Zeit für eine kleine Tour durch die Koblenzer Altstadt. Auch das hat sich gelohnt. Am Rathaus konnten unsere Kameras eine sehr amüsante Situationskomik einfangen.
Wir berichten über unsere kleine, spontane Moseltour.
Es erwartet uns eine einzigartige Kulturlandschaft, Orte wo die Zeit stehen geblieben ist, gemütliche Winzerschänken und alles, was glücklich macht.
Die Mosel ist auch für ein spontanes Kurzwochenende immer ein lohnendes Ziel. An diesem Wochenende haben wir 115 km zurückgelegt.